Die Feuerhand Geschichte begann 1893. Von den Brüdern Nier im sächsischen Erzgebirge in Beierfeld, in einer Klempnerwerkstatt gegründet, entwickelte sich Feuerhand zu einer besonderen Marke für Sturmlaternen.
Zu der damaligen Zei war Beierfeld für seine Metallverarbeitung bekannt und durch die Industrialisierung wurden schnell Manufakturen durch Fabriken abgelöst. Die 1893 gegründete Produktionsstätte war die erste für Sturmlaternen.
Fünf Jahre nach der Gründung wurde der Betrieb der Nier Brüder durch Frankonia, Albert Frank Metallwaren, aufgekauft und die Brüder zu Angestellten des Unternehmens.
Durch Unstimmigkeiten verließ Hermann Nier 1902 das Unternehmen und machte sich mit mit einer eigenen Sturmlaternen-Fabrik unter dem Namen „Hermann Nier Feuerhandwerk“ selbstständig. In diesem Jahr wurde dann das Reichspatent für die Laternenherstellung mittels Falz- und Stanztechnik mit Tauchverzinnung und ohne Handlötung angemeldet.
1914 gab es dann den nächsten Schritt bei Hermann Nier und seinen Sturmlaternen. Seit diesem Jahr tragen die Laternen den, im Handelsregister eingetragenen Namen, Feuerhand. Unter diesem Namen wurde das offizielle Deutsche Reichs-Gebrauchsmuster (DRGM) eingetragen. Im Jahr 1920 wurde der Marke Feuerhand dann das bekannte Feuerhand-Emblem zugefügt. Die große Nachfrage an den Laternen sorgte auch für einen regen Handel im Ausland. So wurde im Jahr 1926 die Marke und die Patente in den USA unter dem Namen „Firehand“ eingetragen.
1933 gabe es dann die erste Baby-Serie – mit feuerfesten Borosilikat-Gläsern der Firma Schott aus Jena.
In der Zeit von 1918 – 1938 wurde aus dem kleinen Betrieb der weltweit größte Hersteller für Sturmlaternen. Gefolgt von vielen neuen Patentanmeldungen und Verbesserungen. Neben des Brenners wurde auch ein Windschutz für de Laternen entwickelt. Dieser ist unter dem Namen Sturmkappe bekannt.
Durch den 2. Weltkrieg ließ die Nachfrage deutlich nach und Nier Feuerhand nach zwischenzeitlich die militärische Produktion auf. Nach dem Krieg wurde die Familie Nier enteignet und die Maschinen und Anlagen in die Sowjetunion gebracht. Herman Nier flüchtete in den Westen nach Lüdenscheid und startete dort eine neue Serienproduktion der Sturmlaternen. 1949 wurde die Produktion in das schleswig-holsteinische Hohenlockstedt verlegt. In Beierfeld wurden sowohl die Gebäude als auch originale Konstruktionszeichnungen durch den Volkseigenen Betrieb Metallwaren (kurz VEB MEWA) übernommen.
Da der Markenname Feuerhand noch immer in Besitz der Familie Nier lag wurde im Osten unter einer neuen Handelsmarke die BAT Sturmlaterne gefertigt. BAT Laternen wurden bis 1990 weiter in Beierfeld gefertigt und noch heute findet man im Markt und auf Flohmärkten beide Lampen.
Die vielen bekannte Feuerhand Baby Special 276 wird bis heute in Deutschland gefertigt und ist noch immer weltweit eine bekannte Marke mit einer über 100 Jährigen Tradition. Seit 2014 gehört Feuerhand zu der Petromax Gruppe und ist heute mehr gefragt den je.
Die Feuerhand Baby Special 276 ist heute in verzinkt und vielen weitern bunten Farben erhältlich. Nach wie vor wird die Feuerhand Baby Special 276 in Hohenlockstedt gefertigt und trägt noch immer das Prädikat „Made in Germany“.
Bildquelle: © Feuerhand